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Farne gibt es in großer Vielfalt

Für schattige Bereiche im Garten gibt es Farne in vielen verschiedenen Sorten zur Auswahl.

Farnpflanzen begeistern mit schönen Blättern und eignen sich vor allem für schattige Standorte im Garten. Sie sind aber auch als pflegeleichte Zimmerpflanze beliebt. Die Ursprünge der Farnpflanzen reichen auf etwa 400 Millionen Jahre zurück, als große Baumfarne ganze Wälder bildeten. Inzwischen sind zwar viele Farnarten ausgestorben, aber weltweit gibt es immer noch über zweihundert Gattungen mit etwa zehntausend Arten, von denen die größten Vertreter Exemplare vor allem in den Tropen oder in den Subtropen zu finden sind. Aber auch in kühleren Gegenden wachsen und gedeihen Farnpflanzen ausgezeichnet, was sie zu sehr beliebten Pflanzen für schattige Bereiche im Garten gemacht hat. Sie sind dabei nicht nur pflegeleicht, sondern auch noch ausgesprochen langlebig.

Wo Farne gerne wachsen

Gibt es im Garten Schattenplätze, dann sind Farne die Lösung, denn sie eignen sich optimal für diesen Standort. Da sie vor allem im Wald wachsen, bevorzugen sie einen lockeren und humosen Boden. Um die Gartenerde entsprechend zu verbessern, kann man Herbstlaub dort verteilen, was nicht nur den Boden optimiert, sondern auch als Winterschutz dienen kann. Direkte Sonne mögen Farne nicht. Viel besser sind Orte im Schatten von Sträuchern und Gehölzen. Vor allem tief wurzelnde Bäume mit lichten Kronen sind beliebt, wie die Waldkiefer oder auch verschiedene Arten der Lärche sowie kleinere Gehölze wie zum Beispiel Zierkirsche, Zierapfel oder Kupfer-Felsenbirne. Wer einen schattigen Innenhof bepflanzen möchte oder ein Beet im Schatten einer hohen Mauer, sollte sich ebenfalls für Farne entscheiden.

Es gibt jedoch auch zahlreiche Farne, die problemlos auf normalem Gartenboden wachsen, wenn es dort nicht zu heiß und zu trocken wird. Manche Farne eignen sich besonders gut für einen Steingarten, da sie steinigen Boden bevorzugen. Dazu zählen beispielsweise der Schriftfarn, der Hirschzungenfarn und der Rippenfarn. Besonders anspruchslos sind der Braune Streifenfarn und Tüpfelfarne, die sogar in schmalen Mauerspalten wachsen können. Allerdings ist bei den Farnarten, die sich für einen Steingarten eignen, zu bedenken, dass diese Farne auch dort genug Feuchtigkeit sowie Schatten benötigen. Große Steine, die Schatten spenden, können bei der Gestaltung von Steingärten die Lösung sein, damit Farne gut gedeihen können. Eine Ausnahme bildet der Schriftfarn, der besonders robust ist.

Für einen feuchten Standort im Halbschatten ist der Perlfarn geeignet, während der Sumpffarn gerne an einem Gartenteich steht oder an einem anderen Platz, der feucht und sumpfig ist. Durch die große Vielfalt der Farne findet man für jede Gartengröße und sogar für Pflanzgefäße geeignete Exemplare. Es gibt kleine Farne und auch groß und hoch wachsende Arten, wie zum Beispiel der imposante Königsfarn oder der Adlerfarn, die am besten als Solitär wirken. Möchte man größere Flächen möglichst bald mit Bodendeckern bewachsen haben, gibt es ebenfalls geeignete Farne in großer Auswahl. Hierfür eignen sich unter anderem der Streifenfarn, Rippenfarn, Eichenfarn, Tüpfelfarn und Wimperfarn. Da sie sich allerdings rasch ausbreiten können, sollte man sie in kleinen Gärten nur gut überlegt einsetzen.

Beliebte Farne für den Garten

Inzwischen werden Farnpflanzen immer beliebter. Farne erfreuen vom Frühjahr bis zum Herbst mit schönen Blättern und übernehmen daher für die Gestaltung des Gartens eine wichtige Rolle. Entscheidet man sich für Farnpflanzen der wintergrünen Arten, begeistern sie auch in der kalten Jahreszeit mit ihrem Blattwerk. Zu den weiteren Vorteilen gehört, dass Farnpflanzen schneckenresistent und recht pflegeleicht sind. In den Gärtnereien und Garten-Centern findet man eine große Auswahl an unterschiedlichen Farnpflanzen. Wer auf der Suche nach Farnarten ist, die imposant wirken und zum Blickfang werden, sollte zum Beispiel nach einem Rippenfarn fragen. Farnpflanzen dieser Art können bis zu 75 Zentimeter hoch werden. Als typische Waldpflanze gedeiht er auf feuchtem, saurem und kalkfreiem Boden bei einer hohen Boden- und Luftfeuchtigkeit besonders gut.

Im Garten sollte der Rippenfarn möglichst unter tief wurzelnden Bäumen im lichten Schatten stehen. Wer noch größere Farne bevorzugt, für den ist der Straußenfarn, der auch Trichterfarn genannt wird, geeignet. Dieser sommergrüne Farn erreicht eine Höhe von 80 bis 130 Zentimetern. Besonders gut wächst er in sehr feuchten, kalkarmen sowie kiesig-sandigen Böden. Vor allem in Gruppen gepflanzt kommt der Straußenfarn gut zur Geltung. Diese Farnart hat außerdem die Besonderheit, dass das kriechende Rhizom üblicherweise geradeaus wächst, wodurch diese Farnpflanzen in der Natur in einer Reihe stehen. Häufig werden Trichterfarne an Teichrändern oder in feuchten Steingärten gepflanzt, wenn sie dort im lichten Halbschatten stehen können. Da sie schon im April ihre Blätter entwickeln, kann man sie auch gut mit Frühlingsblühern kombinieren.

Noch größer ist der beeindruckende Königsfarn, der bis zu zwei Meter Höhe erreichen kann. Ein solcher Farn eignet sich optimal als Solitär in einem nährstoffarmen und sauren Boden. Generell mag er einen tonigen und torfigen Standort, der leicht staunass sein darf. Unter den mittel hoch wachsenden Farnen ist der Hirschzungenfarn mit einer Höhe von 10 bis 40 Zentimetern besonders beliebt. Diese Farnpflanzen bevorzugen einen eher kargen und kalkhaltigen Boden, daher eignet er sich gut für schattige Bereiche im Steingarten. Etwa 30 Zentimeter hoch wächst der Tüpfelfarn. Er ist sehr robust und breitet sich rasch aus. Besonders gut gedeiht er auf kalkfreien Böden, aber auch auf Sand und sogar in Felsspalten. Selbst Trockenperioden und Nachtfröste können dem Tüpfelfarn nichts anhaben.

Farne als Zimmerpflanze

Nicht nur im Garten, sondern auch in Haus und Wohnung können Farnpflanzen mit ihren attraktiven Blättern erfreuen. Besonders pflegeleicht ist der Saumfarn, den es in vielen verschiedenen Sorten gibt. Da er nur langsam wächst, sollte man sich beim Kauf nicht für ein zu kleines Exemplar entscheiden. Sehr beliebt ist auch der Knopffarn, der in den Wintermonaten möglichst etwas kühler bei etwa 15 Grad Celsius stehen sollte. Durch seine flache Wuchsform wird er häufig auch als Ergänzung zu großen Topfpflanzen oder als Bodendecker in Beeten im Wintergarten genutzt. Für einen sonnigen Platz in der Wohnung eignet sich der Schwertfarn, den es in zahlreichen unterschiedlichen Sorten im Handel zu kaufen gibt.

Aus den tropischen Regenwäldern stammt ursprünglich der Nestfarn, der zu den so genannten Streifenfarngewächsen gehört. Farnpflanzen dieser Art bevorzugen einen warmen und halbschattigen Ort. Außerdem sind sie dankbar für ein gelegentliches Besprühen mit Wasser. Etwas anspruchsvoller ist der Frauenhaarfarn, der mit einem filigranen Wuchs begeistert. Wer ein helles Badezimmer hat, kann diesem Farn ein ideales Zuhause bieten, da der Frauenhaarfarn eine hohe Luftfeuchte benötigt sowie indirektes Licht bevorzugt. Mit Maßen von etwa 60 Zentimetern in der Höhe und 40 Zentimetern in der Breite, wird er zu einem ansprechenden Blickfang. Beachtet man die individuellen Bedürfnisse der Farnpflanzen an den Standort, werden sie sich ohne großen Aufwand oder viel Pflege dort optimal entwickeln.

Sollen Farne neu gepflanzt werden, ist die Vorbereitung des Standorts entscheidend. Meist muss der Boden mit Humus verbessert werden. Nach dem Einpflanzen kann man noch etwas Rindenmulch oder Laub verteilen, damit der Farn gut anwächst. Da Farne in der Regel winterhart sind, wird kein besonderer Winterschutz benötigt. Es reicht, wenn das Herbstlaub liegen bleibt. Wenn man besonders empfindliche Farne im Garten hat, kann man sie mit einer dickeren Schicht Laub oder ein paar Tannenzweigen bedecken. Eine regelmäßige Düngung ist für Farnpflanzen ebenfalls nicht nötig. Eine einmalige Gabe von Kompost ist völlig ausreichend. Als Zimmerpflanze wird für Farne torffreie und nährstoffarme Pflanzerde verwendet. Das regelmäßige Gießen darf nicht vergessen werden, damit Farne auch im Wohnraum gut gedeihen.

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