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Der Klatschmohn – vom Acker in den Garten

Als typische Ackerbegleitpflanze ist der Klatschmohn bei Landwirten eher unbeliebt. Mittlerweile hat sich die Pflanze mit den roten Blüten aber in die Herzen der Gartenbesitzer gekämpft und wird gezielt angepflanzt.

Im Garten macht der Klatschmohn eine richtig gute Figur und hat einen festen Platz im Staudenbeet und im Naturgarten gefunden. Wer Klatschmohn liebt und ihn einmal angepflanzt hat, der wird sich jedes Jahr an den roten Blüten erfreuen können.

Vom Acker in den eigenen Garten

Klatschmohn fällt auf – egal, wo er steht. Ursprünglich kommt der Klatschmohn aus Asien und Nordafrika. Weil er aber schon seit der Steinzeit in Europa wächst, gilt er auch hierzulande als heimische Ackerwildpflanze. Zusammen mit der Kornblume ist er nahezu auf jedem Feld zu finden und wächst munter am Wegesrand. Im Laufe der Jahre hat sich der Klatschmohn aber zu einer beliebten Gartenpflanze entwickelt und neue Züchtungen bringen neue Farben ins Spiel. So gibt es Klatschmohn mittlerweile nicht mehr nur mit knalligen roten Blüten, sondern auch in zartem Rosa oder Violett. Seinen Namen verdankt der Klatschmohn auch seinen Blüten. Die Blütenblätter sind hauchdünn und „klatschen“ bei Regen und Wind aneinander. Von Mai bis Juli blüht der Klatschmohn und sät sich danach durch seine Kapselfrüchte selbst aus. Wer also einmal Klatschmohn ausgesät hat, wird sich jedes Jahr wieder über die besonderen Blüten freuen können. Und diese besonderen Blüten locken auch den ein oder anderen pelzigen Gartenfreund in den eigenen Garten. Klatschmohn ist bei Bienen und Hummeln sehr beliebt und dient den summenden Gartenbewohnern als wichtige Nahrungsquelle.

Klatschmohn im Garten

Klatschmohn darf im Garten in keinem Staudenbeet fehlen. Im Naturgarten fügt sich der Klatschmohn zusammen mit anderen Ackerbegleitpflanzen wie Kornblume und Kornrade ein, macht einen natürlichen Eindruck und sorgt für Harmonie im Staudenbeet. Auch für Balkon und Terrasse ist der Klatschmohn geeignet. Da er aber als Ackerwildpflanze eine Wuchshöhe von bis zu 60 Zentimetern erreichen kann, sollte man für Balkon und Terrasse eher auf die neuen Zuchtformen zurückgreifen. Die werden nicht so groß und mittlerweile sind sie auch in den unterschiedlichsten Blütenfarben erhältlich. Ausgesät wird Klatschmohn im März und April direkt ins Freiland. Die Samen vom Klatschmohn sind Lichtkeimer und werden deshalb nur auf die Erde gelegt und leicht angedrückt und nicht mit zusätzlicher Erde bedeckt. Wenn sich der Klatschmohn nach der Blüte selbst aussät, liegen die Samen auch auf der Erde auf und keimen dort. Wenn sich die ersten Jungpflanzen entwickelt haben, kann der Bestand ausgedünnt und die einzelnen Pflanzen mit einem Abstand von 25 Zentimetern gepflanzt werden. Werden die Blütenstände nach der Blüte nicht entfernt, kommt der Klatschmohn im neuen Jahr von selbst wieder.

Klatschmohn pflegen

Klatschmohn ist als Ackerbegleitpflanze sehr anspruchslos und fügt sich sehr gut im Garten ein. Sein einziger Anspruch ist ein sonniger und geschützter Standort. Im Schatten wächst Klatschmohn nämlich nicht. Windgeschützt sollte der Standort sein, damit der Klatschmohn nicht direkt seine Blätter verliert. Die dünnen und seidenartigen Blätter halten sich ohnehin nur 3 Tage an der Pflanze und Wind würde sie eher forttragen, als geplant. Das Gute ist aber, dass sich die Blüten immer wieder erneuen und so gar nicht auffällt, dass der Klatschmohn alle 3 Tage neue Blüten bekommt. Auch an den Boden stellt der Klatschmohn kaum Ansprüche. Er ist mit einem trockenen und lockeren Boden zufrieden, der einen hohen Sandanteil hat und durchlässig ist. Ansonsten hält sich die Pflege beim Klatschmohn in Grenzen. Wer ihn im Garten hat, der muss sich lediglich entscheiden, ob der Klatschmohn sich ausbreiten darf, oder nicht. Wenn ja, muss nichts unternommen werden. Wenn sich der Klatschmohn nicht ausbreiten soll, werden die Blüten einfach abgeschnitten, ehe sich die Samen bilden können. Außerdem regt regelmäßiges Entfernen von alten Blütenständen die neue Blütenbildung an.

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